Illettrismus beschreibt das Phänomen, dass in Gesellschaften mit langjähriger Schulpflicht viele Menschen nicht über jene Lese- und Schreibkompetenzen verfügen, die allgemein erwartet und gefordert werden. Dadurch wird ihre Teilnahme am sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben eingeschränkt.
Infoblatt Definition
Die Ursachen sind sowohl in gesellschaftlichen Entwicklungen als auch in der Biographie der einzelnen Betroffenen zu finden. Eine ungünstige Kombination verschiedener Faktoren löst eine Abwärtsspirale aus.
Infoblatt Ursachen
Die Folgen des Phänomens Illettrismus sind vielfältig. Sie betreffen nicht nur eine einzelne Person sondern auch ihr Umfeld und die ganze Gesellschaft.
Infoblatt Folgen
Laut der ALL-Studie des Bundesamts für Statistik sind in der Schweiz rund 800'000 Erwachsene zwischen 16 und 65 Jahren von einer Leseschwäche betroffen. Sie stammen aus allen sozialen Schichten und allen Berufsgruppen. Besonders betroffen ist die ältere Generation.
Infoblatt Zahlen in der Schweiz
Betroffene finden den Weg in ein passendes Angebot meistens nur mit der Unterstützung von Drittpersonen. Diese können auf Hinweise achten und ein offenes Gespräch unter vier Augen suchen.
Tipps für Drittpersonen
ALL - Adult Literacy & Lifeskill Survey. Lesen und Schreiben im Alltag. Bundesamt für Statistik:
Volkswirtschaftliche Kosten der Leseschwäche in der Schweiz. BASS. (2007)
leo. Level-One Studie zur Grössenordnung des Analphabetismus. (2011)
Übriges Europa